Spatenstich für 91-Millionen Projekt an der Bundesstraße 289 im oberfränkischen Kauerndorf

Entlastung und mehr Verkehrssicherheit durch Umfahrung des Kernortes

Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagt anlässlich des Spatenstichs in Oberfranken: „Verkehrssichere und leistungsfähige Straßen sind ein wichtiger Standortfaktor. Mit dem Baubeginn der neuen Ortsumfahrung von Kauerndorf und ihrem 750 m langen Tunnel im Zuge der B 289 wird eine wichtige Verkehrsachse in Oberfranken mit überregionaler Bedeutung gestärkt werden. Ein großer Wunsch der Region wird bald in Erfüllung gehen. Die rund 91 Millionen Euro, die der Bund in dieses Großprojekt investieren wird, sind somit gut investiert, denn davon profitieren sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die oberfränkische Wirtschaft.“

Fast 16.000 Fahrzeuge fahren täglich durch die Ortsdurchfahrt von Kauerndorf auf der Bundesstraße B 289 im Vorfeld der Stadt Kulmbach. Entsprechend hoch ist die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Abhilfe verschaffen soll die neue Ortsumfahrung mit einem 750 m langen Umgehungstunnel. Künftig soll der Verkehr nördlich am Kernort vorbeigeführt werden. Nachdem die Vorarbeiten nun ihren Abschluss gefunden haben, hat Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter heute den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten gegeben.

„Die neue Ortsumfahrung wird nicht nur für eine deutliche Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von Lärm und Schadstoffen im Kernort sorgen, sondern wir setzen damit auch ein klares Zeichen für eine zukunftsfähige Straßeninfrastruktur. Gerade die Menschen im ländlichen Raum brauchen ein gut ausgebautes und leistungsfähiges Straßennetz, da hier das Auto auf absehbare Zeit der wichtigste Verkehrsträger bleiben wird und auch der ÖPNV mit seinen Bussen, Rufbussen und Sammeltaxis auf gute Straßen angewiesen ist“, stellte Bernreiter anlässlich des Spatenstichs für die neue Straße fest.

Mit dem Bau der Ortsumfahrung Kauerndorf wird ein wichtiges Projekt für die Region Kulmbach verwirklicht. Die B 289 führt künftig an Kauerndorf vorbei, nicht mehr hindurch, unterquert die naturschutzfachlich wertvollen Hangbereiche mit einem Tunnel und garantiert erstmals ein durchgängiges Schutzkonzept für die Kulmbacher Trinkwasserbrunnen im Maintal. Mit diesem Projekt geht endlich der Wunsch der Region nach einer leistungsfähigen und verkehrssicheren Anbindung von Kulmbach an die A 9 und das Kulmbacher Oberland in Erfüllung. Insbesondere auch im Hinblick auf eine zukunftsfähige Erschließung des künftigen Universitätsstandortes Campus Kulmbach sowie auf eine deutliche Verbesserung der Anbindung des Wirtschaftsraumes Weismain / Altenkunstadt / Burgkunstadt / Kulmbach an die A 9 ist der Lückenschluss im Verkehrsnetz mit der OU Kauerndorf ein wesentlicher Baustein.



Baurecht für die Ortsumfahrung besteht bereits seit 2009. Damals erging ein gemeinsamer Planfeststellungsbeschluss für Kauerndorf und für die bereits fertiggestellte Nachbarumfahrung von Untersteinach. Die Baufreigabe für die OU Kauerndorf durch das Bundesverkehrsministerium erfolgte 2017. Die Ortsumfahrung Kauerndorf ist im zugehörigen Straßenbauplan zum Bundeshaushaltsgesetz seit 2022 enthalten. Damit ist die Finanzierung der Maßnahme durch den Bund gesichert.

Ab Juli wird nun mit den Arbeiten am ersten großen Baulos der Ortsumfahrung begonnen. Der Tunnelanschlag, also der Beginn der Arbeiten für das Kernstück der Ortumfahrung ist 2025 vorgesehen. Insgesamt wird die Bauzeit etwa fünf bis sechs Jahre betragen. Während der gesamten Bauzeit werden durch die Herstellung mehrerer Provisorien der Verkehr aufrechterhalten und die Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer und der Anlieger so gering wie möglich gehalten.

In die insgesamt rund 2 Kilometer lange Neubaustrecke investiert der Bund rund 91 Millionen Euro.